Dieses innovative Training kombiniert gezielte Haltungs- und Atemübungen, um deine tiefe Bauch- und Beckenbodenmuskulatur auf natürliche Weise zu aktivieren. Anders als oft angenommen, entsteht dabei kein mechanisches Vakuum – moderne Studien zeigen vielmehr eine intelligente Druckumverteilung im Bauchraum.
Durch spezielle Techniken wird deine Muskulatur reflektorisch angesteuert: Der Transversus abdominis und der Beckenboden spannen sich automatisch an, während gleichzeitig die Organe entlastet werden. Dieser einzigartige Mechanismus stärkt die Körpermitte ohne Druckerhöhung – besonders schonend und ideal nach Schwangerschaften oder bei Rückenbeschwerden.
Hypopressives Training beugt Inkontinenz vor und kann bestehende Beschwerden verbessern. Es schult die Kontrolle über deine tiefliegenden Muskeln, fördert die Sauerstoffversorgung, aktiviert den Kreislauf und hilft dabei, Stress abzubauen. Hypopressives Training beruhigt durch die bewusste Atmung das zentrale Nervensystem und trainiert über die Haltungen und Atmung die Faszien sowie die Atemmuskeln. Ein ganzheitliches Konzept für mehr Stabilität und Wohlbefinden.
Warum "hypopressiv"? Der Schlüssel zur Druckregulation
Der Begriff "hypopressiv" (von griechisch "hypo" = unter, weniger) beschreibt das zentrale Prinzip dieser Methode: die gezielte Verringerung des intraabdominellen Drucks. Dies steht im bewussten Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Trainingsformen und Alltagsaktivitäten, die hyperpressiv (druckerhöhend) wirken.
Dynamische Druckbalance im Körper:
Hyperpressive Aktivitäten (die Norm):
Beinhaltet klassisches Bauchmuskeltraining, Gewichtheben, Husten, Niesen
Selbst grundlegende Bewegungen wie Gehen oder Aufrichten erhöhen den Druck
Notwendig für Alltagsfunktionen und Kraftentwicklung
Hypopressive Techniken (die Besonderheit):
Erzeugen eine aktive Druckreduktion durch neuromuskuläre Steuerung
Kombinieren Zwerchfelldehnung mit reflektorischer Rumpfaktivierung
Schaffen physiologische Entlastungsmomente für Beckenboden und Organe
Die Kunst der Druckregulation:
Es geht nicht darum, hyperpressive Aktivitäten zu verteufeln, sondern:
Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Druckbelastung und -entlastung herzustellen
Die Fähigkeit des Körpers zu trainieren, Druckänderungen optimal zu steuern
Kompensationsmuster bei chronischer Überlastung (z.B. nach Schwangerschaften) auszugleichen
Lerne im Folgenden mehr über die 3 Säulen im Hypopressiven Training.